Warum Reitpädagogik und keine klassische Reitstunde?

Für das klassische Reiten benötigen Kinder eine Körperstabilität, die sie im Alter zwischen 4 und 7 Jahren noch nicht haben. Die Muskeln können den Anforderungen noch nicht gerecht werden. Beispielsweise ist die Nackenmuskulatur von Kindern noch instabil, so dass der Kopf in den schnellen Gangarten hin und her geschleudert wird. Auch das Stützgewebe der Kinder ist noch zu instabil, um die schwungvollen Bewegungen abzufangen. Von den Bewegungen der Ponys geht ein hoher Druck auf die Weichteile (Knochen und Knorpel), was für die Knochenstrukturen im Wachstum von Nachteil ist ist. Zudem „plumpsen“ die Kinder aufgrund der fehlenden Stabilität den Ponys in den Rücken und verursachen den Ponys Schmerzen. Auch den grundlegenden Bedürfnissen eines Pferdes kann ein Kind in diesem Alter nicht gerecht werden. Selbst bei Ponys ist meistens das Größenverhältnis so, dass die Kinder nicht alleine putzen, satteln und das Pony versorgen können.

Bei der Reitpädagogik wird ein hoher Wert auf die Gesunderhaltung von Kind und Ponys gelegt. Deshalb sitzen die Kinder wenige Minuten im Schritt (die langsamste Gangart) auf dem Ponys. Die Kinder lernen so ein gesundes Gleichgewicht und bekommen einen gut ausbalancierten Sitz. Statt Leistung steht die Persönlichkeit und das Kind im Vordergrund, die Kinder dürfen Kinder sein. Durch die geringe Größe der Ponys und das harmonische Größenverhältnis mit den Kindern besteht ein geringeres Risiko im gemeinsamen Umgang. Die Kinder haben die Möglichkeit mehr selbstständig zu machen und stärken somit auch ihr Selbstwertgefühl.

Warum Spielen so wichtig ist und das mit Ponys?

Spielen ist ein wichtiges Element der Kindheit. Schon in der Steinzeit gibt es Anhaltspunkte, dass die Kinder gespielt haben. Kinder erkunden spielerisch die Umwelt. Sie sind von klein auf wissbegierig, neugierig, motiviert und haben ein hohes Entdeckungsbedürfnis. Im Spiel werden Ideen entwickelt und eigene aufgestellte Hypothesen überprüft. Im Spiel mit anderen Kindern lernen sie Konflikte zu lösen.

  • Auch das Urbedürfnis der Natur verbunden zu sein, wird durch den Kontakt mit Tieren befriedigt.
  • Ebenso das Bedürfnis getragen, zu werden kann ein Pony erfüllen. Tiere haben auf Menschen einen positiven Einfluss.
  • Ponys haben keine Vorurteile und helfen einen schnellen Zugang zu Kindern zu bekommen.
  • Sie wirken entspannend und strahlen Wärme aus und sind somit ein guter Bindungspartner.
  • Der Kontakt mit Ponys bringt Körper, Geist und das Seelenwohlbefinden ins Gleichgewicht.
  • Die Ponys haben einen positiven Einfluss.
  • Die Kinder haben die Möglichkeit Fürsorge und Verantwortung zu übernehmen, aufmerksam zu sein für das Tier und den Mensch.
  • Im Geschehen mit den Ponys wird nicht nur die Psychomotorik (ganzheitliche Entwicklung) geschult, sondern auch das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen wird gestärkt.
  • Die Kinder können für sich eigene Konzepte und Strategien entwickeln, Erfahrungen sammeln und ausbauen.

In einem sicheren Rahmen und im Spiel können die Kinder ihre Fähigkeiten und eigenen Grenzen erfahren, überschreiten und ausbauen.

Die Ponys fungieren als Entwicklungshelfer!